Aktive Seismik: Untersuchungen der Bodenschichten für das Einstein-Teleskop
Im Januar beginnen die Untersuchungen der tieferen Bodenschichten im belgischen und niederländischen Suchgebiet für das Einstein-Teleskop. Sensoren kartieren die Bodenstruktur mittels Vibrationen. Diese Untersuchung wird „aktive Seismik“ genannt.
Wie funktioniert das?
Ein (meist) elektrisches Fahrzeug sendet Vibrationen in den Boden. Entlang der Route registrieren Geophone die Reflexionen. Darüber hinaus messen Glasfaserkabel an einigen früheren Bohrstandorten die Vibrationen auch in großer Tiefe. Die Messungen finden von Januar bis April statt und erfolgen hauptsächlich auf öffentlichen Straßen in der Gemeinden Lontzen, Kelmis (deutschsprachiges Belgien), Plombières, Aubel, Welkenraedt, Thimister-Clermont, Herve und Dalhem (Wallonien), Voeren (Flandern) und auf niederländischer Seite in Vaals und Gulpen-Wittem.

Kaum spürbar
Die Auswirkungen sind minimal: Das elektrische Fahrzeug ist nahezu geräuschlos und die Vibrationen sind kaum spürbar. Die Messungen finden nachts statt. Messungen an den Bohrstandorten erfolgen tagsüber.
Warum ist Forschung notwendig?
Die Messungen liefern wichtige Daten, um die Bodenstruktur im Suchgebiet besser zu verstehen. Mit diesen Daten können die besten Standorte für die Eckpunkte des Einstein-Teleskops ausgewählt werden.