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Einstein-Teleskop Überblick

Das Einstein-Teleskop wird ein weltweit führendes Messinstrument zum Nachweis von Gravitationswellen sein. Als Projektbüro untersuchen wir, ob sich die Grenzregion der Niederlande, Belgiens und Deutschlands als Standort für dieses bahnbrechende Messinstrument eignet.

Gravitationswellen: Kosmische Kräuselungen

Täglich kommt es in unserem Universum zu Vibrationen, wenn schwarze Löcher oder Neutronensterne umeinander kreisen oder kollidieren. Albert Einstein sagte bereits im Jahr 1916 voraus, dass sich Entfernungen beim Vorbeiziehen einer solchen Gravitationswelle kaum messbar dehnen und zusammenziehen. Im Jahr 2015 gelang es dem US-amerikanischen Detektor LIGO erstmals, dieses Phänomen zu messen.

Mit dem Einstein-Teleskop wird die Wissenschaft beispielsweise den Entstehungsprozess von schwarzen Löchern, die Struktur von Neutronensternen und die Beschaffenheit des Universums unmittelbar nach dem Urknall erforschen. Zudem sollen die Vorhersagen von Einsteins Relativitätstheorie in nie dagewesener Weise getestet werden. Dadurch gewinnen wir neue Erkenntnisse über unser Universum. Damit ist das Observatorium von großer Bedeutung für die internationale Physik und Astronomie.

Unterirdisches Observatorium

Oberirdisch wird vom Einstein-Teleskop kaum etwas zu sehen sein, denn das Observatorium mit seinen drei jeweils zehn Kilometer langen Armen wird 250 bis 300 Meter unter die Erdoberfläche liegen, um dort ungestört Messungen durchführen zu können.

Das Einstein-Teleskop misst Gravitationswellen, indem es die Länge seiner drei Detektorarme mit sensiblen Lasern und vibrationsfrei aufgehängten Spiegeln ständig überwacht. Wenn sich diese Länge in einem bestimmten Muster ändert, zeigt dies eine vorbeiziehende Gravitationswelle an. Das Einstein-Teleskop wird tausendmal mehr Gravitationswellen aufzeichnen können als seine Vorgängermodelle.

Vielversprechender Standort

Einer der vielversprechendsten Standorte für das Einstein-Teleskop ist die Grenzregion der Niederlande, Belgiens und Deutschlands. Der dortige weiche Oberboden dämpft die durch menschliche Aktivität an der Oberfläche verursachten Vibrationen, sodass das unterirdische Observatorium ungestört Messungen durchführen kann. Darüber hinaus sind die gute Anbindung und das Netz von Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen wichtig für das Einstein-Teleskop. Letztlich entscheidet die europäische Politik, wo das Einstein-Teleskop gebaut wird.

Impulse für die Umgebung

Das Einstein-Teleskop bietet eine große gesellschaftliche Chance für die Niederlande, Belgien und Deutschland und insbesondere die Grenzregion, in der das Observatorium errichtet werden könnte. Die Hightech-Industrie sowie kleine und mittlere Unternehmen freuen sich auf Aufträge für den Bau des Observatoriums. Auch der Bildungssektor sieht Chancen, junge Talente aus der Grenzregion und deren Umgebung anzuziehen. Auf diese Weise schafft das Observatorium Arbeitsplätze und lässt ein Netz innovativer Unternehmen entstehen.