Geschäftsmöglichkeiten im Mittelpunkt des Einstein Telescope Industrie Webinars
Das künftige Gravitationswellenobservatorium der dritten Generation, das Einstein-Teleskop, ist schon jetzt ein Glücksfall für die High-Tech-Wirtschaft. Das war die zentrale Botschaft zum Auftakt einer neuen Reihe von Industrie-Webinaren zur Inwertsetzung des Einstein-Teleskops. Der innovative und internationale Charakter dieses Big-Science-Projekts wurde durch die Vorstellung von Unternehmen deutlich, die bereits in der Technologieentwicklung für das Einstein-Teleskop tätig sind.
Das Einstein-Teleskop wird Europas fortschrittlichstes Observatorium für Gravitationswellen sein, das mehr als zehnmal empfindlicher ist als bestehende Detektoren. Eine große Gruppe von europäischen Forschungsinstituten, Unternehmen und Regierungen arbeitet an diesem ehrgeizigen und innovativen Projekt mit.
Einer der möglichen Standorte für diese unterirdische Anlage von Weltrang ist die Euregio Maas-Rhein (EMR), die Grenzregion zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Mit der Reihe der Industrie-Webinare wollen die kooperierenden Entwicklungsgesellschaften in den EMR-Ländern die Unternehmen informieren und in das Projekt einbeziehen.
Ansiedlung von Unternehmen in den vier Regionen
„Es fasziniert uns enorm: Können wir bald schwarze Löcher kollidieren hören, sogar den Nachhall des Urknalls? Aber das Einstein-Teleskop ist mehr als ein wissenschaftlicher Fortschritt: Es ist auch ein technologischer und industrieller Beschleuniger, der die Zukunft des Hightech-Sektors verändern könnte“, sagt Wirtschaftsförderer Jorik Kreuwels (LIOF), der am 25. Juni das erste internationale Industrie-Webinar zum Einstein-Teleskop veranstaltet.
Eine frühzeitige Beteiligung am Einstein-Teleskop ist für regionale Unternehmen interessant, meinen auch drei Vertreter von Hightech-Unternehmen aus der EMR während des Webinars. Sie werden über die Prototypentechnologie sprechen, die sie für das Einstein-Teleskop entwickeln, und darüber, welche Türen sich ihnen dadurch öffnen werden.
Bereits 80 Unternehmen aus EMR-Ländern entwickeln Prototypentechnologie für das Einstein-Teleskop. Und in einem Mapping-Tool haben bereits mehr als 400 Unternehmen angegeben, dass sie sich an dem Projekt beteiligen möchten.

Showcase: FEF GmbH baut mobile Laserschweißstation für 120 km Einstein-Teleskop-Rohre
Die deutsche FEF GmbH entwickelt eine mobile Laserschweißstation für das Einstein-Teleskop. Diese soll 500 Meter lange Rohrelemente für das 120 Kilometer lange Vakuumsystem in der unterirdischen Anlage zusammenschweißen. „Die geforderte Schweißtechnik gibt es bereits im Forschungsumfeld, aber noch nicht in der Praxis“, erklärt FEF-Projektleiterin Digitalisierung und Smart Data Dr.-Ing. Marion Purrio. Dank eines Interreg-Zuschusses und gemeinsam mit Partnern aus den drei EMR-Ländern stellt sich das FEF dieser Herausforderung: „Es wäre fabelhaft, wenn sich unsere Arbeit im Einstein-Teleskop widerspiegeln würde!“
Die Teilnahme am Einstein-Teleskop bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten in anderen Bereichen zu entwickeln und zu vermarkten. Die Arbeit am empfindlichsten Instrument der Welt ist auch ein internationales Markenzeichen, das den Unternehmen Zugang zu Netzwerken rund um andere Big-Science-Projekte verschafft. Dies macht die Teilnahme für aktuelle und zukünftige hochqualifizierte Mitarbeiter attraktiv, so die Teilnehmer. Sprecher Jochem Klaassen (Lionite): „Es ist noch nicht einmal da und wir sehen bereits große Auswirkungen.“
Showcase: Wielandts UPMT stellt kristalline Siliziumdrähte für den Schwerkraftdetektor her
Das belgische Unternehmen Wielandts UMPT entwickelt ein ultrapräzises Herstellungsverfahren für die Aufhängung der Spiegel im Einstein-Teleskop. Remi Wielandts, MSc, geschäftsführender Gesellschafter und Chief Technology Officer: „Diese Spiegel wiegen 100 Kilogramm und sind auf nahezu den absoluten Nullpunkt abgekühlt. Sie werden an Drähten aus kristallinem Silizium aufgehängt: 600 Millimeter lang und nur 3 Millimeter dick. Dank der Unterstützung durch die Wallonische Region starten wir jetzt das Projekt ETFIBERS, um solche Siliziumdrähte aus dickeren Stäben herzustellen. Ohne Risse oder andere Defekte, dank unseres Know-hows beim Schneiden mit Diamant.“
Inspirierendes, branchenübergreifendes Ökosystem
Nach Ansicht der Sprecher der drei Hightech-Unternehmen ist das Einstein-Teleskop eine große Chance für Innovation, Zusammenarbeit und regionale Entwicklung zwischen verschiedenen Branchen. Mit ihren Präsentationen zeigen sie, wie das Einstein-Teleskop eine Startrampe für neue Geschäftsmodelle, Produktketten und hochwertige Dienstleistungen ist.
Wie groß die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Big-Science-Projekts sein können, zeigt das europäische Teilchenlabor CERN in der Schweiz. Neben der Entdeckung des Higgs-Teilchens brachte es Spin-offs in den Bereichen Bildgebende Diagnostik und Netzwerktechnologie hervor. Darüber hinaus hat sich in seinem Umfeld ein enges Ökosystem von Hightech-Unternehmen gebildet, das innovative Kooperationen in Gang gesetzt hat. Kreuwels: „Das Einstein-Teleskop kann ein solcher Motor für die Wirtschaft in der EMR und in Europa werden. “
Schaufenster: Lionite entwickelt hochempfindliche Sensoren, die für das leise Einstein-Teleskop entscheidend sind
Das niederländische Unternehmen Lionite entwickelt im Rahmen des SENVIDET-Konsortiums des niederländischen FuE-Programms hochempfindliche Niederfrequenzsensoren, die sicherstellen, dass das Einstein-Teleskop keine Umweltvibrationen wahrnimmt. „Das ist eine echte Herausforderung, denn es gibt keinen Referenzpunkt für diese Messungen“, sagt Projektkoordinator und Geschäftsführer Ing. Jochem Klaassen. „Wir erreichen eine solche Leistung nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenseinrichtungen. Mein Rat: beraten Sie sich frühzeitig über die Herausforderungen und mögliche Lösungen. Das ist eine Investition, aber man erhält so Zugang zu einem enorm leistungsfähigen Ökosystem.“
Webinarreihe bietet Vernetzungsmöglichkeiten
Multinationales Unternehmen oder KMU, Forschungsinstitut oder regionales Entwicklungsunternehmen? Das internationale Valorisierungsteam für das Einstein-Teleskop in der EMR würde sich gerne mit Ihnen in Verbindung setzen, um über die Möglichkeiten zu sprechen, die das Einstein-Teleskop Ihnen bieten kann.
De komende maanden is het valorisatieteam van Einstein Telescope ook te vinden op verschillende beurzen in België, Duitsland en Nederland. De serie ET Industry Webinars komt dit najaar terug met deep-dives in sleuteltechnologieën voor de Einstein Telescope en kansen voor samenwerking. Volg onze kanalen voor updates!
Möchten Sie das Einstein Telescope Industry Webinar vom 25. Juni sehen?
Das Industrie-Webinar wurde von der Internationalen Organisation für die Valorisierung des Einstein-Teleskops organisiert. Mehr als 100 Interessierte erfuhren am Mittwoch, den 25. Juni, was das Einstein-Teleskop bereits jetzt für die Hightech-Branche in der EMR und darüber hinaus bedeutet.
