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Einstein Teleskop auf deutscher Shortlist ist „wichtiger Schritt zur endgültigen Genehmigung“

Die deutsche Bundesregierung hat das Einstein Teleskop auf die nationale Shortlist der großen wissenschaftlichen Infrastrukturen gesetzt, deren Realisierung vorrangig verfolgt wird. Wichtige Überlegungen dabei sind, dass die deutsche Regierung das Einstein Teleskop als Projekt von wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung für Deutschland beschreibt

Regierung NRW

In Nordrhein-Westfalen reagiert Wissenschaftsministerin Ina Brandes (NRW Ministerium Kultur und Wissenschaft) zuversichtlich auf den Schritt aus Berlin. In einer Erklärung heißt es: „Auch wenn der Standort noch nicht feststeht, sendet die Bundesregierung damit ein wichtiges Signal, dass sie die Kandidatur Nordrhein-Westfalens gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien für den Bau des unterirdischen Observatoriums unterstützt.“

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat bereits zuvor angekündigt, sich substanziell am Bau des Einstein-Teleskops in der Euregio Maas-Rhein zu beteiligen, sofern die Bundesregierung dies ebenfalls tut.

Auch an der Technischen Universität Aachen wurde der Schritt des Bundesministeriums Bär für Bildung, Forschung und Technologie, das ET aus der längeren Liste von 32 Anträgen auf die Shotlist mit 9 Plänen zu setzen, mit Freude begrüßt. „Dies ist noch nicht die endgültige Genehmigung, aber der wichtigste Schritt in diese Richtung“, kommentiert Prof. Dr. Achim Stahl auf der Website der RWTH.

Ina Brandes und Achim Stahl

Vier Universitäten

Für die weitere Ausarbeitung auf deutscher Seite wurden vier Universitäten als federführende Einrichtungen benannt. Dabei handelt es sich um die RWTH Aachen, die Universität Bochum, die Universität Münster und die Technische Universität Dresden. Die ersten drei haben bereits zuvor das sogenannte Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, in dem insgesamt 20 Universitäten und Wissensinstitute in Deutschland, Belgien und den Niederlanden vereinbart haben, bei der ET-Initiative in der Euregio Maas-Rhein zusammenzuarbeiten.

Planung

Diese Vorbereitungsphase umfasst nun klassische Planungsarbeiten für die Forscher, wie Professor Armin Stahl erklärt: „Wir treten nun in die detaillierte Planungsphase ein, in der wir Dinge wie den Bau von Tunneln besprechen werden. Dank neuer Messungen können wir dies nun viel genauer planen als bisher. Langweilig wird uns nicht werden!”, sagt Professor Achim Stahl.

Brief

Die Ministerpräsidenten der Niederlande, Belgiens, Flanderns, Walloniens und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens haben bereits vor einigen Monaten als Reaktion auf den deutschen Koalitionsvertrag einen Brief an den (damals noch designierten) Bundeskanzler Merz geschickt, um ihn erneut auf den ET-EMR-Vorschlag aufmerksam zu machen. In diesem Brief wurde die Bundesregierung aufgefordert, dem Beispiel Nordrhein-Westfalens zu folgen und sich dem gemeinsamen EMR-Antrag uneingeschränkt anzuschließen.

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