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MaGIC: die Magie des Physikunterrichts

Aus Wallonien, Flandern, Deutschland, den Niederlanden, England und sogar aus Australien werden am Sonntag, dem 17. August, 25 Physiklehrer zu MaGIC in Maastricht erwartet. Eine Woche lang werden die Lehrer im Bereich Gravitationswellen auf den neuesten Stand gebracht, wobei natürlich auch die Verbindung zum Einstein-Teleskop im Mittelpunkt steht.

Breites Interesse

Die Buchstaben in „MaGIC” stehen für „Maastricht Gravitational Inspiration Curriculum”. Ideengeber und Organisator dieser ersten Ausgabe des Sommerkurses ist Gideon Koekoek. Einen Teil seiner Arbeitszeit als außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Maastricht widmet er der Öffentlichkeitsarbeit: Er möchte die breite Bedeutung der Physik aufzeigen und dafür Aufmerksamkeit wecken. Und in dieser Euregio, die sich intensiv um die Kandidatur für den Bau des Einstein-Teleskops bemüht, spielt dieses Teleskop auch im Sommerkurs eine große Rolle.

Gideon Koekoek: „So muss man das auch sehen: Das Einstein-Teleskop muss einfach in diese Euregio kommen. Dafür wird auf wissenschaftlicher, politischer und administrativer Ebene, in der innovativen Wirtschaft und auch in der unmittelbaren Umgebung viel Arbeit geleistet. Die Förderung junger Talente ist ebenfalls wichtig, denn man muss vor allem an die Zukunft denken”, erklärt Gideon den Hintergrund von MaGIC. „Außerdem werden Gravitationswellen die spannendsten Geheimnisse des Universums enthüllen. Das müssen wir mit allen teilen, auch in der Schule!”

Universität Maastricht und Provinz Limburg

Seine Rolle unter anderem bei der Entwicklung des Einstein Telescope Education Centre in Kerkrade führte auch zu MaGIC. Diese Anerkennung gibt Gideon Koekoek gerne weiter: „Ich habe zwar die Initiative ergriffen, aber ohne die aktive, praktische und finanzielle Unterstützung meines Arbeitgebers, der Universität Maastricht, und auch der Provinz Limburg wäre dies nie zustande gekommen. Die Universität und die Provinz Limburg zeigen damit, wie wichtig ihnen die Zusammenarbeit im Bildungsbereich in der Euregio ist“, erklärt er.

Physik ist natürlich universell, aber der Inhalt des Schulfachs Physik unterscheidet sich zum Beispiel in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Dieser Sommerkurs soll die Lehrer auf den gleichen Stand bringen. Dabei spielt die Gravitationswellenforschung eine wichtige Rolle. Denn dieses Thema gewinnt auch dank des Einstein-Teleskops zunehmend an Bedeutung.

Nicht zu schwierig

Auch Möglichkeiten, wie schwierige Themen für Schüler zugänglich gemacht werden können, stehen auf dem Programm. „Das Prinzip ist ein bisschen wie beim ‚Train the Trainer‘. Lehrer behandeln solche Themen oft nicht in ihrem Unterricht, weil sie zu schwierig sind oder weil sie nicht in den bestehenden Lehrplan passen. Aber die Physik, die man braucht, um Gravitationswellen zu verstehen und zu vermitteln, passt perfekt zu dem, was sie bereits unterrichten. In MaGIC wollen wir dies aufzeigen, um Physik verständlicher und unterhaltsamer zu machen”, erklärt Koekoek. Für einen Teil des Programms besucht die Lehrergruppe das ETEC in Kerkrade.

MaGIC passt daher nahtlos in die Maßnahmen, die dieses Einstein Telescope Education Centre (ETEC) durchführt, um in Kürze auch Sekundarschulklassen aus den umliegenden Ländern empfangen zu können. Das gesamte Programm wird derzeit übersetzt.

Gideon Koekoek hält als Pepper Ghost eine Vorlesung im ETEC.

Nützlich und unterhaltsam

Gideon Koekoek arbeitet mit dem kanadischen Perimeter Institute und dem amerikanischen CalTech zusammen, die weltweit führend im Bereich Outreach und Bildung sind. Der Organisator verspricht, dass das Programm inhaltlich nützlich, aber auch unterhaltsam sein wird. In den nächsten Tagen wird es für ihn noch einmal hektisch werden: alles noch einmal durchgehen. Programm endgültig festgelegt: check! Hotels gebucht: check! Veranstaltungsorte organisiert: check! Transport organisiert: check! Verpflegung organisiert: check! MaGIC kann am Sonntag starten!

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