Flandern erhöht die Rückstellung für das Einstein-Teleskop auf 500 Millionen Euro
Zusätzlich zu den bereits angekündigten 200 Millionen Euro für das Einstein-Teleskop in der Euregio Maas-Rhein hat die flämische Regierung angekündigt, weitere 300 Millionen Euro dafür bereitzustellen. Damit beläuft sich die flämische Rückstellung auf insgesamt 500 Millionen Euro.
Rentabel
Diese Entscheidung im neuen Haushalt basiert unter anderem auf der flämischen Studie von Econopolis, in der berechnet wurde, dass sich diese Investition in jeder Hinsicht auszahlen wird. Je nachdem, inwieweit flämische Unternehmen später am Bau mitwirken und Innovationen für das Einstein-Teleskop liefern können, wird der endgültige Ertrag auf 500 Millionen Euro bis 1,5 Milliarden Euro geschätzt.
Wallonien hat kürzlich ebenfalls eine Reservierung von 200 Millionen Euro angekündigt. Aus dem niederländischen Nationalen Wachstumsfonds wurden 870 Millionen Euro für den Bau des unterirdischen Teleskops in der Euregio Maas-Rhein reserviert.
Deutschland
Der deutsche Partner Nordrhein-Westfalen hat bereits angekündigt, einen wesentlichen Beitrag zum Bau des Teleskops leisten zu wollen, knüpft dies jedoch an die Bedingung, dass auch die Bundesregierung in Berlin die Euregio Maas-Rhein als Standort für den Bau wählt. Die Bundesrepublik hat kürzlich das Einstein-Teleskop auf die Liste der wissenschaftlichen Bauprojekte gesetzt, die Priorität haben, ohne jedoch einen Betrag oder einen Standort festzulegen. Aus deutscher Sicht möchte auch Sachsen das Einstein-Teleskop bauen.
Starke Kandidatur
Der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele: „Mit dem flämischen Beitrag ist mehr als die Hälfte des Budgets gesichert, und die Kandidatur der Euregio Maas-Rhein ist besonders stark. Wir reichen nun Deutschland die Hand, um gemeinsam diese Zukunftsgeschichte zu schreiben. Wie bei anderen großen internationalen Forschungsinfrastrukturen, beispielsweise dem CERN, laden wir auch andere Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission ein, sich an diesem bahnbrechenden Projekt zu beteiligen. Es schafft Tausende von Arbeitsplätzen, fördert Patente und Doktorate und stärkt unsere Position in strategischen Technologien.“
