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Schauer durch den Raum

Die Wissenschaft hat Grund zum Feiern: Am Sonntag, dem 14. September, ist es genau zehn Jahre her, dass die ersten Gravitationswellen gemessen wurden. Diese Entdeckung gelang dem amerikanischen Gravitationswellendetektor LIGO. Die Vorhersage von Albert Einstein aus dem Jahr 1916 über die Existenz von Gravitationswellen, Teil seiner allgemeinen Relativitätstheorie, wurde damit an diesem historischen Tag im September 2015 bewiesen.

Nobelpreis

Die große Neuigkeit sollte noch fünf Monate lang geheim bleiben. Im Februar 2016 durfte die Welt davon erfahren: Bei gleichzeitigen Pressekonferenzen in den Vereinigten Staaten, den Niederlanden, Italien und Frankreich wurde die Entdeckung weltweit bekannt gegeben. Fast alle Fernsehsender eröffneten ihre Nachrichtensendungen damit. Es ging ein (t)Rütteln durch die wissenschaftliche Welt, als wäre es eine Gravitationswelle selbst.

Was nicht ausbleiben konnte: Für ihre bahnbrechende Forschung zur Beobachtung von Gravitationswellen erhielten die Amerikaner Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne 2017 den Nobelpreis für Physik.

2025

Zurück zum Jetzt, zum Jahr 2025. An vielen Orten in der Welt der Wissenschaft wird derzeit über diese besondere Nachricht von vor zehn Jahren und ihre Bedeutung nachgedacht.

Es ist kein Zufall, dass es wenige Tage vor dem „Jubiläumstag” am 14. September 2025 erneut wissenschaftliche Neuigkeiten zu berichten gab. Diese Woche wurde nämlich bekannt gegeben, dass Stephen Hawkings Vorhersage, dass Schwarze Löcher nur wachsen können, dank präziser Beobachtungen mit LIGO (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory) bestätigt wurde. Ein neuer Meilenstein, genau zehn Jahre nach der ersten Detektion von Gravitationswellen mit LIGO.

Übersicht

Der zehnte Jahrestag der ersten Gravitationswellenmessung führte und führt zu Tagungen, Symposien oder geselligen Zusammenkünften. Dabei wird auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Unter anderem auch auf die Bedeutung dieser ersten Messung aus dem Jahr 2015 für den kommenden Gravitationswellendetektor der dritten Generation: das Einstein-Teleskop.

Unser wissenschaftlicher Partner Nikhef in Amsterdam ist in wenigen Tagen Gastgeber einer Buchpräsentation über zehn Jahre Gravitationswellen. Der Wissenschaftsjournalist Bruno van Wayenburg beschreibt in „Rillingen door de ruimte” (Schauer durch den Weltraum), wie Einstein Gravitationswellen erstmals vorhergesagt hat, wie Wissenschaftler jahrzehntelang versucht haben, sie nachzuweisen, und was nach 2015 in den folgenden zehn Jahren passiert ist. Van Wayenburg beschreibt auch, was wir in der nächsten Zeit erwarten können und welche Rolle das Einstein-Teleskop dabei spielen kann.

Ein spannender Überblick (auf Niederländisch), der aufgrund seines Schreibstils auch für interessierte Nichtwissenschaftler geeignet ist.

Boek Rillingen door de ruimte
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