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Sachsen nun offizieller Kandidat für Standort des Einstein-Teleskops

Nachdem Ende letzten Jahres aus Sachsen, inoffiziell angekündigt hatte, sich um den Standort für den Bau des Einstein-Teleskops zu bewerben, ist dies nun auch offiziell geschehen. Der Rat der Regierungsvertreter (BGR) hat dies kürzlich bestätigt.

Im BGR sind hochrangige Regierungsvertreter der europäischen Länder vertreten, die sich hinter das Projekt des Einstein-Teleskops gestellt haben. Das bedeutet, dass es nun drei Kandidaten gibt, die das Einstein-Teleskop bauen wollen: Sachsen, das italienische Sardinien und unsere Euregio Maas-Rhein (EMR), in der Belgien, die Niederlande und Nordrhein-Westfalen an einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie arbeiten.

Bundesregierung

Die EMR-Kandidatur kann auf die Unterstützung des Nachbarlandes Nordrhein-Westfalen zählen: Die Regierung dieses deutschen Bundeslandes in Düsseldorf hat angekündigt, einen „wesentlichen” Beitrag zum Einstein-Teleskop in der Grenzregion zwischen Aachen, Lüttich und Maastricht leisten zu wollen. Voraussetzung ist jedoch, dass auch die deutsche Bundesregierung in Berlin dies tut.

Im Juli hat die neue Bundesregierung unter Kanzler Merz das Einstein-Teleskop auf die deutsche Liste der wissenschaftlichen Infrastruktur gesetzt, die Priorität verdient. Eine Entscheidung zwischen der Euregio Maas-Rhein oder Sachsen ist dabei noch nicht gefallen.

Regionale Entwicklung

Die Einstein Telescope Organisation (ETO), die auf europäischer Ebene die Prozesse koordiniert und verwaltet, hält es für positiv, dass „drei ernsthafte Kandidaten” im Rennen sind. ETO-Direktor Andreas Freise dazu: „Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass drei Regionen die Unterbringung des Einstein-Teleskops als interessante Chance betrachten. Und zwar nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die regionale und nationale Entwicklung.”

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