Euregio Maas-Rhein präsentiert Einstein-Teleskop auf der Space Tech Expo Europe
Auf der Raumfahrtmesse Space Tech Expo Europe in Bremen zeigen die Niederlande, Belgien und Deutschland diese Woche, wie Unternehmen, Forscher und Behörden gemeinsam am Einstein-Teleskop in der Euregio Maas-Rhein (EMR) arbeiten. An einem gemeinsamen Stand zeigen sie, wie internationale Zusammenarbeit zu technologischer Innovation und Wirtschaftswachstum führt.
Raumfahrttechnologie
Der Stand des Einstein-Teleskops stößt bei Besuchern aus der Raumfahrt- und Technologiebranche auf großes Interesse. Die Technologie, die zur Messung von Gravitationswellen erforderlich ist, ähnelt stark der von Satelliten und Weltraummissionen. Dazu gehören Vakuumtechnik, vibrationsfreie Komponenten, extrem empfindliche Sensoren und Optik (Spiegel- und Linsensysteme).
Auch wenn das Einstein-Teleskop unterirdisch liegen wird, sind viele der verwendeten Techniken mit denen aus der Raumfahrt vergleichbar. Diese Schnittstellen sorgen für interessante Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie.
Beispiel aus der Region: SAC Nederland
Ein gutes Beispiel dafür ist das Unternehmen SAC Nederland aus Kerkrade. Es hat einen Partikelmonitor (Particle Deposition Monitor) entwickelt, mit dem Staubpartikel in Reinräumen gemessen werden können. Diese Technik wurde in der internationalen Testanlage ETpathfinder für das Einstein-Teleskop in Maastricht getestet und verbessert. Paul Weling, Direktor von SAC Netherlands, zeigte ein Demonstrationsmodell und erklärte, dass der Sensor auch in der Chipindustrie und beim Bau von Satelliten eingesetzt wird.

Präsentationen von Unternehmen und Wissensinstitutionen
Verschiedene Unternehmen und Wissensinstitutionen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland hielten kurze Präsentationen über ihre Arbeit. So berichten die deutsche OHB SE, die belgische Deltatec und die Katholische Universität Leuven (Belgien) über ihren Beitrag zum Weltraumforschungsprojekt LISA, das nicht unter der Erde, sondern im Weltraum Gravitationswellen messen wird.
AMOS aus Wallonien und COSINE aus den Niederlanden zeigten ihre Arbeit im Bereich der Optik – zum Beispiel Spiegel, Linsen und Beschichtungen. Beblue, ein belgisches Unternehmen, erläuterte die nachhaltige Energieversorgung für große Forschungseinrichtungen wie das Einstein-Teleskop.






Drei Länder, ein Ziel
In einer Podiumsdiskussion unter der Leitung des Wissenschaftskommunikators Arnaud Stiepen (Nexus) diskutieren Experten aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland über die wissenschaftlichen Ziele, den Fortschritt des Einstein-Teleskops und die Rolle von Testanlagen wie ET Pathfinder und ET Cristal. Zu den Teilnehmern gehören Achim Stahl (RWTH Aachen), Stan Bentvelsen (ET EMR), Christophe Collette (ULiège) und Gerjan van de Walle (ET Vlaanderen).
Neues Vakuumlabor in Nordrhein-Westfalen
Vertreter des neuen Labors für Vakuumtechnologie an der RWTH Aachen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen informierten über diese für das Einstein-Teleskop entscheidende Technik. Projektleiter Prof. Achim Stahl vom Labor erklärte, dass verschiedene Unternehmen Ideen eingebracht hätten und gerne mit dem Labor zusammenarbeiten würden.

Interesse aus der Politik
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation des Landes Bremen, besuchte den Stand. Als Verantwortliche für Wirtschaft und Innovation zeigte sie sich beeindruckt von den Entwicklungen und der Zusammenarbeit in Belgien, den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen.
Außerdem besuchte eine schottische Delegation aus Unternehmen und Behörden den Stand, um mögliche Partnerschaften zu erkunden. Das Interesse bestätigt die Position der Euregio Maas-Rhein als attraktive Region für internationale Zusammenarbeit.
Möchten Sie mitmachen?
Unternehmen, die zu Forschung, Technologieentwicklung oder zukünftigen Ausschreibungen beitragen möchten, können bereits jetzt Schritte im Rahmen des Einstein-Teleskop-Projekts unternehmen.






