Bodenuntersuchungen und Prototyp (E-TEST)
Es gibt zwei Hauptgründe, warum das Einstein-Teleskop wesentlich exakter sein wird als die vorhandenen Gravitationswellendetektoren. Erstens wird das Teleskop in einer Tiefe von 250 m unter der Erde installiert, um unerwünschte Störungen zu verhindern. Zweitens wird das Einstein-Teleskop neue und innovative Technologien vereinen. Das E-TEST-Projekt deckt beide Aspekte ab.
Bodenuntersuchungen
Frühere Untersuchungen zeigten, dass der Untergrund der Euregio Maas-Rhein offensichtlich „ruhig genug“ für das Einstein-Teleskop ist. Allerdings werden umfassendere Erkenntnisse über weitere Faktoren und für einen größeren Bereich benötigt. Aus diesem Grund arbeiten Forscher und Forscherinnen an einem unterirdischen Überwachungssystem und einem Modell. Dies soll bessere Erkenntnisse über Grundwasserspiegel und Quellen liefern, die Störungen wie seismische, atmosphärische und anthropogenische Geräusche verursachen können. Ziel der Studie ist es, einen optimalen Standort für das Einstein-Teleskop in der Region zu finden. Ausgangspunkt ist ein gleichseitiges Dreieck, dessen Seiten bei einer Tiefe von 200 bis 300 Meter 10 km lang sind. Wichtige Faktoren sind der Untergrundtyp, die Felsstabilität und Grundwasserschwankungen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befassen sich außerdem mit den Auswirkungen auf die Umwelt, die möglichst gering bleiben sollten.
Innovativer Spiegelprototyp
Im Rahmen des E-TEST-Projekts entwickeln Partner aus Forschung und Industrie außerdem neue Technologien. Sie konzentrieren sich dabei auf Optik, Kryotechnik mit geringen Schwingungen und seismische Isolierung. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts wird ein Silikonspiegel in Originalgröße für das Einstein-Teleskop sein. Die gekühlten Silikonspiegel stellen eine Innovation gegenüber den bestehenden Gravitationswellendetektoren dar. Sie sind weniger geräuschempfindlich, was die Genauigkeit der Detektoren verbessert. Die Testeinrichtung ist komplementär zur Forschung mit dem Forschungs- und Entwicklungslabor ETpathfinder. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei ETpathfinder ein vollständiger Interferometer entwickelt wird, mit dem das Zusammenspiel verschiedener Subsysteme getestet werden kann. Das E-TEST-Projekt konzentriert sich dagegen auf spezifische Konzepte.
Organisation und Zeitleiste
11 Institute aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland sind am Projekt beteiligt. Sie arbeiten eng mit Partnern aus der Industrie zusammen. Das Projekt begann im Frühjahr 2020 und läuft bis 2023.
Filme
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Sie auf der E-TEST-Website.