Innovationsgutschein für niederländisch-belgische Zusammenarbeit beim Einstein-Teleskop
Innovation Handling (Niederlande) und Calculus (Belgien) werden im Rahmen des Interreg EMR-Projekts ET2SMEs (Einstein Telescope to Small and Medium-sized Enterprises) zusammenarbeiten.
Gemeinsam entwickeln die Beteiligten ein System, mit dem sich die Temperatur in den unterirdischen Röhren des Einstein-Teleskops sehr genau messen und überwachen lässt. Die Temperaturmessung selbst erfolgt über ein von Innovation Handling entwickeltes System, das auf Schallwellen basiert. Calculus entwickelt eine Cloud-Plattform, die Einblick in die Temperaturmessungen gewährt und diese überwacht. Es handelt sich um eine bahnbrechende neue Technologie. Kürzlich erhielten sie einen Innovationsgutschein im Wert von 50.000 Euro.
Über das Einstein-Teleskop
Das Einstein-Teleskop ist ein einzigartiges Projekt mit enormen Auswirkungen, das Europa weltweit bekannt machen wird. Die Euroregion Maas-Rhein ist eine der Regionen, die für den Standort dieser groß angelegten unterirdischen Forschungsanlage in Betracht kommen. Der andere mögliche Standort ist Sardinien. Die Technologie wird dort bereits entwickelt, und es gibt hier nachhaltige Möglichkeiten für Unternehmen. Calculus und Innovation Handling haben diese Chance ergriffen und werden die bewilligten Mittel für die Entwicklung ihrer gemeinsamen Innovation verwenden.
Empfindliche Technologie
Das unterirdische Einstein-Teleskop dient der Erforschung von Gravitationswellen. Diese sind Wellen im Universum, die durch extreme Ereignisse wie die Kollision zweier schwarzer Löcher verursacht werden. Um die Wellen aufzuspüren, werden Laser durch Vakuumröhren auf Spiegel in den kilometerlangen Tunneln des Observatoriums geschossen. Dabei handelt es sich um eine hochempfindliche Technologie, bei der Umweltfaktoren wie die Temperatur entscheidend sind. Jede kleine Abweichung kann große Auswirkungen auf die Genauigkeit der Messungen haben. Die Temperatur in den Röhren muss daher ständig überwacht werden.
Wilhelm van Schaik, CEO von Innovation Handling: „Wir glauben, dass wir mit den akustischen Sensoren, unterstützt durch die Cloud-Plattform, einen guten Beitrag zur Realisierung von kontrollierten Klima- und Prozessbedingungen in den Einrichtungen des Einstein-Teleskops leisten können. Die permanente Überwachung ermöglicht ein schnelles Eingreifen im Falle einer Störung. Darüber hinaus ist es möglich, dieses einzigartige Messkonzept auch in anderen Anwendungen einzusetzen.“
Rob Van Dun, CEO von Calculus: „Wir sind sehr erfreut, eine neue Partnerschaft mit Innovation Handling eingehen zu können. Auf diese Weise sind auch neue Marktsegmente auf unserem Radar erschienen. Außerdem können wir die neue Technologie, die wir für das Einstein-Teleskop entwickeln, nahtlos in unser innovatives IoT-Gebäudemanagementsystem integrieren.“
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Alyssa Horemans oder Katrien de Paep von POM Limburg: alyssa.horemans@pomlimburg.be
bzw. katrien.de.paep@pomlimburg.be
René Kessen von LIOF: rene.kessen@liof.nl
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf der ET2SMEs-Website (öffnet in neuem Fenster).