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Niederländischer Fonds für große wissenschaftliche Infrastrukturen unterstützt LISA und das Einstein-Teleskop

Ein niederländisches Forschungskonsortium unter der Leitung von SRON erhält von der niederländischen Forschungsorganisation NWO einen Zuschuss zur Entwicklung von Technologien für die Weltraummission LISA der ESA und der NASA. LISA ist das erste Weltraumobservatorium für Gravitationswellen. Auch das Einstein-Teleskop auf der Erde profitiert von der Forschung.

„Hochmoderne wissenschaftliche Forschungseinrichtungen üben eine enorme Anziehungskraft auf (junge) Talente aus und festigen die starke Position in Europa und in der übrigen Welt“, sagte der niederländische Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Robbert Dijkgraaf. Minister Dijkgraaf gab am 24. April grünes Licht für 9 wissenschaftliche Großprojekte, darunter auch einen Zuschuss für das Weltraumprojekt LISA.

Über LISA

Die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) besteht aus drei Satelliten, die ab 2035 hinter der Erde um die Sonne fliegen werden. Durch die kontinuierliche Messung ihrer gegenseitigen Abstände mit Laserstrahlen spüren sie Gravitationswellen auf. Im Weltraum kann LISA Laser-Arme mit einer Länge von 2,5 Millionen Kilometer weit ausstrecken und damit längere Wellenlängen nachweisen als Detektoren auf der Erde.

Als Konsortialführer wird SRON zusammen mit Nikhef, Radboud, der Universität Leiden, der UvA, der Universität Utrecht, TNO, der Universität Maastricht und RUG die Photodioden (die „Augen“ von LISA), die Software, den Zielmechanismus und die zugehörige Ausleseelektronik bauen.

Wertvolle Entwicklung für das Einstein-Teleskop

Neben der Entwicklung der notwendigen Technologie für die drei lasergestützten Satelliten von LISA erwerben die beteiligten Institute auch Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Entwicklung des derzeitigen Test- und Entwicklungslabors ET Pathfinder und des künftigen Einstein-Teleskops von Nutzen sein werden. Dazu gehören zum Beispiel Mechatronik, Halbleitertechnologie und rauscharme Elektronik.

Während die beteiligten Institute die notwendige Technologie für die drei lasergestützten Satelliten von LISA entwickeln, erwerben sie auch Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Entwicklung des derzeitigen Test- und Entwicklungslabors ET Pathfinder und des künftigen Einstein-Teleskops nützlich sind.

Die NWO vergab den Zuschuss in Höhe von 12 Millionen Euro im Rahmen der National Roadmap Large-Scale Scientific Infrastructure. Neun Vorschläge wurden in dieser Runde genehmigt.

Bild: Künstlerische Darstellung von LISA, der Weltraummission von ESA und NASA.

Credit: University of Florida / Simon Barke (CC BY 4.0)

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