Flämische Ministerin Demir: keine neuen Windkraftanlagen im Einstein-Teleskop-Gebiet
Die flämische Umweltministerin Zuhal Demir wird keine Genehmigungen für neue Windkraftanlagenprojekte in dem Gebiet erteilen, in dem das Einstein-Teleskop gebaut werden könnte. Sie bittet auch die Gemeinderäte und Beratungsgremien, entsprechend zu handeln, indem sie bei ähnlichen Anträgen eine ablehnende Stellungnahme abgeben.
Der Ministerin zufolge wiegt die Bedeutung des Einstein-Teleskops schwerer, weil „das Einstein-Teleskop Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro und bis zu 1.500 Arbeitsplätze schaffen könnte. Daher ist es im Interesse unserer Wirtschaft und des Wohlstands der Limburger selbstverständlich, dass wir diese Vorsichtsmaßnahme ergreifen“, so Demir. Sie ist der Meinung, dass die Pläne für den Detektor nicht durch Windkraftanlagen „verpfändet“ werden dürfen. Gegebenenfalls wird Demir auch Einspruch gegen Windkraftanlagenprojekte in den Nachbarländern einlegen.
Wallonie
Das Einstein-Teleskop benötigt eine ruhige, störungsfreie Umgebung. Anfang dieser Woche hat der belgische Staatsrat die Genehmigung für das Knauf-Windkraftanlagenprojekt in Visé gestoppt. Einige Tage zuvor geschah dasselbe für Windkraftanlagen in Oupeye-Juprelle.
Im vergangenen März hatte der belgische Staatsrat die Genehmigung für sechs Turbinen in der Nähe von Dalhem annulliert, weil sie die Vorbereitungen für das Einstein-Teleskops gefährden. Letzere Interesse seien wichtiger als die Bedeutung der Windkraftanlagen, so der Staatsrat.
Ende letzten Jahres beschloss der Provinzialrat der (niederländischen) Provinz Limburg ebenfalls eine so genannte Stillhaltefrist für neue Windkraftanlagenpläne im Such- und Schutzgebiet des Einstein-Teleskops.
Die Diskussionen über den Plan der deutschen Stadt Aachen, der neue Windkraftanlagen im Such- und Schutzgebiet nicht ausschließt, sind noch nicht abgeschlossen.
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