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Berliner Treffen beendet: Die gesamte EU profitiert vom Einstein-Teleskop

Am Donnerstag, den 26. Oktober, trafen sich Forschernde Verwaltungsbeamte und Politiker:innen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland im Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam-Berlin. Das Treffen ging auf eine Initiative des OWA (netzwerk der bildungs- und wissenschaftsattachés), das zur niederländischen Botschaft in Deutschland gehört. Neben dem scheidenden Minister Robbert Dijkgraaf waren vom Projektbüro des Einstein-Teleskop EMR der Direktor Stan Bentvelsen (Nikhef) und Hans Plets (FWO Flandern) eingeladen, an der Expertenrunde teilzunehmen.

Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion standen die Bedeutung des Einstein-Teleskops für die Grenzregion und seine Chancen für Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft. Langfristig, so eine der Schlussfolgerungen, werden nicht nur die drei Länder, sondern die gesamte EU vom Einstein-Teleskop profitieren.

Die Expertenrunde mit Minister Robbert Dijkgraaf, Achim Stahl (RWTH Aachen), Hans Plets (FWO Flandern) und Stan Bentvelsen (Nikhef)

Engagement

Wie schon mehrfach in der Vergangenheit in den Medien, hielt Minister Dijkgraaf ein enthusiastisches Plädoyer für das Einstein-Teleskop im Grenzgebiet zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Die Rolle und das Engagement Deutschlands sind in diesem Bereich sehr wichtig.

Letzteres war auch die Botschaft von Stan Bentvelsen. Der wissenschaftliche Leiter des Einstein-Teleskop EMR-Projektbüros: „Um ein starkes Gebotsbuch abzugeben und das Einstein-Teleskop in diese Region zu bringen, müssen Belgien, die Niederlande und Deutschland zusammenarbeiten. Heute kann ich mit Freude feststellen, dass in Deutschland ein großes wissenschaftliches und politisches Interesse an unserer Sache besteht. Hoffentlich führt dies auch zu einem wachsenden Engagement, so dass wir wirklich als ein Team agieren können.“

Hans Plets ging in seinem Beitrag auf die wissenschaftliche und gesellschaftliche Motivation für die Wahl des Einstein-Teleskops und dessen Bau in der Euroregion Maas-Rhein ein.

Übrigens hat das Land Nordrhein-Westfalen bereits zugesagt, den Bau des Einstein-Teleskops mit zu finanzieren, unter der Bedingung, dass sich auch „Bundesdeutschland“ daran beteiligt. Zur Frage, wie mit dem Bau neuer Windkraftanlagen umgegangen werden soll, erklärte Minister Nathanael Liminski (Nordrhein-Westfalen) in einer Videobotschaft, dass von Aachen aus keine Schritte unternommen werden, die der Bewerbung des Einstein-Teleskops im Wege stehen könnten. Neue Windkraftanlagen verursachen viel zusätzliche Bodenerschütterungen, die die Messungen des Einstein-Teleskops beeinträchtigen.

Das Treffen fand am Max-Planck-Institut (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam statt. Dabei handelt es sich um das weltweit größte Forschungsinstitut für die allgemeine Relativitätstheorie und darüber hinausgehende Themen.

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