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Italienische Regierung stellt Mittel für die Bauphase des Einstein-Teleskops zur Verfügung

Die italienische Ministerin Anna Maria Bernini (Universität und Forschung) hat rund 950 Millionen Euro für die Bauphase des Einstein-Teleskops zugesagt. Dieser Betrag wird zur Verfügung stehen, wenn der Standort Sardinien für das bahnbrechende Observatorium für Gravitationswellen ausgewählt wird.

Das unterirdische Einstein-Teleskop ist Europas nächster Schritt bei der Erforschung von Gravitationswellen, einem neuen Weg zur Erforschung dunkler Bereiche des Universums, die für gewöhnliche Teleskope unsichtbar sind. Neben der Euroregion Maas-Rhein ist das Gebiet Sos Enattos auf der italienischen Insel Sardinien einer der Kandidatenstandorte.

Um die Kandidatur Sardiniens zu unterstützen, reserviert die italienische Regierung Mittel für die Bauphase des Einstein-Teleskops. Diese werden zur Verfügung stehen, wenn die europäischen Regierungen beschließen, das Observatorium um das Jahr 2026 herum in der Region Sos Enattos zu errichten. Dies geht aus einem Schreiben des italienischen Ministers für Universität und Forschung an das italienische Forschungsinstitut INFN hervor. Die Gesamtbaukosten werden auf rund 2 Milliarden Euro geschätzt.

Euroregio Maas-Rhein

Neben Sardinien bereiten auch die Niederlande, Belgien und Deutschland eine gemeinsame Bewerbung für das Einstein-Teleskop in ihrer Grenzregion, der Euroregion Maas-Rhein, vor. Die drei Länder haben bereits Mittel für die derzeit laufende Durchführbarkeitsstudie zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus haben die Niederlande bereits 840 Millionen Euro aus dem Nationalen Wachstumsfonds im Jahr 2022 für die Bauphase des Observatoriums bereitgestellt, falls es in der EMR errichtet werden soll. Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen hat ebenfalls eine solche Zusage gemacht, vorbehaltlich der Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung.

Sowohl in der EMR als auch auf Sardinien werden derzeit Machbarkeitsstudien für die Bewerbung um das Einstein-Teleskop durchgeführt. Dabei werden unter anderem die Eignung des Untergrunds, die Einbindung in die Umgebung, die vorhandene Infrastruktur und das Netzwerk führender Forschungsinstitute und High-Tech-Unternehmen untersucht. Gegen 2026 werden die europäischen Regierungen auf der Grundlage des Gesamtangebots für jeden Standort entscheiden, wo das Einstein-Teleskop gebaut werden soll.

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