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Never a dull moment

In unserem Projektbüro verwenden wir einen Spruch, um anzuzeigen, wenn uns etwas Unerwartetes über den Weg läuft: Never a dull moment. Nicht neu, aber in unseren Reihen einst von unserem Kollegen Arjen geseufzt und seither vom ganzen Team liebevoll benutzt, wenn es mal richtig zur Sache geht. Da montags unser Besprechungstag ist, fallen diese Momente oft mit dem ersten Arbeitstag der Woche zusammen. Inzwischen ist daraus deshalb „Never a dull Monday“ geworden.

Hans Plets. Foto: Jonathan Vos
Hans Plets. Foto: Jonathan Vos

Wir werden regelmäßig gefragt, ob wir von den Ländern der Euregio Maas-Rhein (EMR) beauftragt wurden, in jedem Land oder Bundesland einen Eckpunkt zu setzen. Die Antwort lautet: Nein. So ist es nicht. Der Standort, der sich aus unserer Machbarkeitsstudie als der vielversprechendste herausstellen wird, wird auch bald im Bid Book aufgeführt. So viel zu diesem möglichen Missverständnis.

Wir bemerken auch eine zunehmende Aufmerksamkeit von den höchsten Regierungsebenen in den EMR-Ländern. Kürzlich waren die vier Wirtschaftsminister:innen Walloniens, Flanderns, Nordrhein-Westfalens und der Niederlande sowie, im Namen des Föderalstaats Belgiens, die belgische Botschafterin bei uns in den Niederlanden in Maastricht zu Gast. Sie besuchten den ETpathfinder und erörterten die Möglichkeiten für innovative Unternehmen im Bereich der Valorisierung.

Auf niederländischer Seite wurde das Team NL gegründet, das sich voll für das Einstein Teleskop einsetzen und nichts dem Zufall überlassen soll. Unser Projekt hat in den Niederlanden sogar den Status „von nationaler Bedeutung“ erhalten. Der ehemalige Diplomat und Parlamentarier Sjoerd Sjoerdsma leitet das niederländische ET-Team mit dem Ziel, so viele andere europäische Länder wie möglich für unsere EMR-Kandidatur zu gewinnen.

Der wallonische Minister Pierre-Yves Jeholet hat ein wallonisches ET-Team ins Leben gerufen. Er war nicht der einzige Minister, der die Hannover Messe besuchte. Sein flämischer Kollege, Ministerpräsident Matthias Diependaele, besuchte ebenfalls unseren grenzüberschreitenden Stand auf der Hannover Messe, wo die belgischen Minister auch die nordrhein-westfälische Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert trafen.

Und ich selbst durfte einen Monat lang in vier Parlamenten die Bedeutung des Einstein Teleskops erläutern: vor Abgeordneten des Bundestags in Berlin, vor Ausschussmitgliedern der föderalen belgischen Kammer, vor Mitgliedern eines gemeinsamen Ausschusses des flämischen Parlaments und vor einem Ausschuss der Interparlamentarischen Versammlung der Benelux-Staaten. Auch eine Delegation des ostbelgischen Parlaments kam zu Besuch, um sich über den aktuellen Sachstand zu informieren. Ebenso wie die Bürgermeister:innen der Gemeinden in unserem Suchgebiet. Und in der Zwischenzeit wird die nächste Konferenz der EMR-Wissenschaftsminister:innen vorbereitet. Kurz gesagt, die Begeisterung für das Einstein Teleskop ist in allen Ecken und Enden spürbar. 

Wir haben noch über anderthalb Jahre Zeit, bis unser Bid Book eingereicht werden muss. Das mag noch recht lang erscheinen, doch wir brauchen diese Zeit unbedingt. Und eines weiß ich mit Sicherheit: Wir werden zweifellos noch viele weitere dieser „Never a dull moment“-Situationen erleben. Und das nicht nur montags.

— Hans Plets

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