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Einstein-Teleskop-Kandidaten diskutieren gemeinsame Kriterien für die Bodenforschung

Mit welchen Messmethoden ermitteln wir, ob der Untergrund für das Einstein-Teleskop geeignet ist, und mit welchen Kriterien vergleichen wir die Euroregion Maas-Rhein, Sardinien und vielleicht die Lausitz? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der dritten Sitzung des Site Preparation Board für das Einstein-Teleskop in Amsterdam.

Ergebnisse von Bohrkampagnen in der Euregio Maas-Rhein (EMR) und auf Sardinien, unterirdische Wasserströme, Erfahrungen mit dem Bodenrauschen an den bestehenden Schwerewellendetektoren KAGRA (Japan) und Virgo (Italien), die Wirkung von Magnetfeldern und das Screening des Bodens mit Widerstandsmessungen: Am 6. und 7. Dezember kamen Geologen und Geophysiker bei Nikhef in Amsterdam auf ihre Kosten. Dort fand die dritte Sitzung des Europäischen Standortvorbereitungsausschusses für das Einstein-Teleskop statt.

Das SPB ist eine Initiative der europäischen Partnerschaft von 1.500 Wissenschaftlern für das Einstein-Teleskop. Durch das SPB erarbeitet diese Partnerschaft die Anforderungen, die der zukünftige Standort des Einstein-Teleskops erfüllen muss. Ein solcher möglicher Standort ist die Euregio Maas-Rhein, wo das Projektbüro ET-EMR an einem sogenannten Bid Book für die Bewerbung unserer Region um das Einstein-Teleskop arbeitet.

Bei der SPB-Sitzung ging es nicht nur um Bodenmessungen an den Kandidatenstandorten für das unterirdische Einstein-Teleskop, sondern auch um gemeinsame Messstandards.

Wim Walk, Ko-Vorsitzender des Treffens und Koordinator für Bodenuntersuchungen in der Euregio Maas-Rhein: „In der EMR, in Sardinien und am möglichen Kandidatenstandort in der Lausitz, Deutschland, wurden alle Arten von Bodenuntersuchungen durchgeführt. Jetzt stellen wir uns die Frage: Wie können wir diese Studien vergleichen? Hier geht es um gemeinsame Messstandards – so muss eine seismische Studie aussehen, so muss man die Ergebnisse präsentieren. Dann können wir den Untergrund an den verschiedenen Standorten richtig vergleichen“.

Auch der wissenschaftliche Leiter Stan Bentvelsen vom Projektbüro des Einstein-Teleskops in der EMR blickt zufrieden auf das Treffen in Amsterdam zurück. „Dass es nun einen Leitfaden für den objektiven Vergleich von Einstein-Teleskop-Standorten geben wird, ist ein wichtiger Schritt nach vorn. Wir arbeiten auch an anderen wichtigen Aspekten unseres Bid Books, wie zum Beispiel der Umwelt, dem Umfeld und dem engen Netzwerk von Wissenseinrichtungen und Unternehmen in der Euroregion Maas-Rhein. Ich freue mich auf dieses Gesamtbild.“

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