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Untersuchung zu umweltfreundlichen Logistik-Lösungen

Lässt sich beim Bau des Einstein-Teleskops in der Grenzregion zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland eine große Menge Erdreich und anderer Materialien auf eine andere Weise als mit Lastwagen an- und abtransportieren? Könnten dabei Züge genutzt werden? Und wenn ja, könnte der Bahnknotenpunkt im wallonischen Montzen (Gemeinde Plombières) eine zentrale Rolle spielen?

Das ist das Kernthema einer Studie, die das Projektbüro Einstein-Teleskop EMR derzeit durchführt. Das Projektbüro steht diesbezüglich im Gespräch mit dem belgischen Schieneninfrastruktur-Unternehmen Infrabel und der belgischen Eisenbahngesellschaft NMBS. Auch die Gemeinde Plombières ist darüber informiert, und grundsätzlich steht sie dem Vorschlag nicht ablehnend gegenüber. Das gilt auch für die Wallonische Regierung in Namur. Damit ist es nun möglich, eine solche Untersuchung durchzuführen. Auf Grundlage ihrer Ergebnisse können dann endgültige Entscheidungen getroffen werden.

Rücksicht auf die Landschaft

Projektleiter Guid Bartholomée: „Natürlich arbeiten wir an Plänen für eine Bauphase, in der wir so wenig wie möglich Beeinträchtigungen für die Umgebung verursachen wollen. Wir fühlen uns verpflichtet, sorgsam mit der Landschaft und der Natur umzugehen. Auch Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle bei dem, was wir untersuchen. Bei der logistischen Seite dieser Geschichte denkt man schon fast automatisch an den Transport über die Schiene. Dabei denkt man schnell an den Rangierbahnhof in Montzen.“

Konstruktive Gespräche

Der Bahnhof und der Rangierbahnhof in Montzen werden nur sehr begrenzt genutzt. Laut Guid Bartholomée ist es noch zu früh, um abzuschätzen, ob es tatsächlich gelingen wird, den Rangierbahnhof Montzen für die Logistik zu nutzen und auf welche Weise das möglich sein könnte: „Wir haben gute, konstruktive Gespräche mit Infrabel und NMBS geführt, die positiv mitdenken. Aber es müssen noch einige Dinge in Erfahrung gebracht werden, bevor wir den nächsten Schritt machen können.“

Fortsetzung

Die Logistik-Untersuchung  gibt keine Auskunft über die Standorte für die drei Eckpunkte des Einstein-Teleskops. Die Standorte für diese drei Eckpunkte werden nach – unter anderem – weiteren geologischen Untersuchungen des Untergrunds festgelegt. Im Jahr 2025/2026 wird auf europäischer Ebene entschieden, wo das Einstein-Teleskop gebaut werden wird. Neben der Grenzregion von Belgien, den Niederlanden und Deutschland setzt sich auch die italienische Insel Sardinien dafür ein. Die Bauphase ist von 2028 bis 2035 geplant.

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